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Everton-Sponsor Stake beendet UK-Geschäft – Glücksspielkommission warnt Vereine

Der Hauptsponsor des FC Everton, das australische Glücksspielunternehmen Stake, hat angekündigt, seine Lizenz im Vereinigten Königreich aufzugeben und seine dortigen Aktivitäten einzustellen. Diese Entscheidung folgt auf eine Untersuchung der britischen Glücksspielkommission (Gambling Commission) bezüglich eines umstrittenen Videos mit der Erwachsenen-Darstellerin Bonnie Blue, in dem das Stake-Logo prominent zu sehen war. Das Video, das vor der Nottingham Trent University aufgenommen wurde, führte zu Bedenken hinsichtlich der Werbepraxis von Stake.

Auswirkungen auf den FC Everton

Als Folge der Entscheidung von Stake wird die Glücksspielkommission den FC Everton kontaktieren, um auf die Risiken der Werbung für nicht lizenzierte Glücksspiel-Websites hinzuweisen. Obwohl Stake seine britischen Aktivitäten einstellt, hat der FC Everton bislang keine offiziellen Pläne bekannt gegeben, den Sponsorenvertrag vorzeitig zu beenden. Der Verein muss jedoch sicherstellen, dass Stake keine Glücksspiel-Dienste mehr für britische Kunden anbietet, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.

Warnungen an weitere Premier-League-Vereine

Neben dem FC Everton wurden auch Nottingham Forest und Leicester City von der Glücksspielkommission gewarnt. Diese Vereine haben Sponsorenverträge mit Kaiyun bzw. BC.Game, die ebenfalls nicht im Vereinigten Königreich lizenziert sind. Die Kommission fordert von den Vereinen Nachweise über die Durchführung von Due-Diligence-Prüfungen ihrer Sponsoren und die Sicherstellung, dass britische Verbraucher keinen Zugang zu den nicht lizenzierten Glücksspielangeboten haben. Bei Nichteinhaltung könnten Vereinsverantwortliche strafrechtlich verfolgt werden, was zu Geldstrafen oder Freiheitsstrafen führen kann.

Zukünftige Entwicklungen und Branchenhintergrund

Die Entscheidung von Stake, sich aus dem britischen Markt zurückzuziehen, erfolgt inmitten einer wachsenden Debatte über die Rolle von Glücksspiel-Sponsoring im Sport. Premier-League-Vereine haben bereits zugestimmt, ab der Saison 2026/2027 keine Glücksspielwerbung mehr auf ihren Trikots zu präsentieren. Diese Entwicklung könnte Vereine dazu veranlassen, ihre aktuellen Sponsoring-Vereinbarungen zu überdenken und alternative Partnerschaften zu suchen, die den zukünftigen Regulierungen entsprechen. Insgesamt zeigt der Fall Stake die zunehmende Sensibilität gegenüber Glücksspielwerbung im Sport und die Notwendigkeit für Vereine, ihre Sponsoring-Strategien entsprechend anzupassen, um sowohl rechtlichen Anforderungen als auch gesellschaftlichen Erwartungen gerecht zu werden.
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