Mythos 1: Online-Casinospiele sind manipuliert
Gerüchtehalber und gemäß gängiger Online Casino Mythen versuchen auch im Internet Spieler, dem Glück durch Manipulation nachzuhelfen. Auf legalem Wege ist es allerdings unmöglich, mit manipulativer Software höhere Gewinne einzustreichen. Schon der Versuch wäre in Deutschland strafbar. Ebenso wird schon der Versuch behandelt, einen Casino-Automaten zu hacken.
Früher versuchten Trickbetrüger mit fantasievollen Ideen, Spielautomaten in Casinos zu manipulieren. Seinerzeit waren die Spielautomaten nicht so sicher wie heute. Zudem nützen sämtliche Tricks, mit denen jemand in realen Casinos Spielautomaten manipuliert, im Online Casino nichts. Das hindert zwar Unentwegte nicht, auch Online-Casinos mit selbst entwickelter Software oder einem Bug zu betrügen. Erfolgreich sind aber die wenigsten.
Heutzutage können die Anbieter von Online-Casinos dank geeigneter Softwareprogramme jeden Betrugsversuch abwehren. Ob abgewehrte Manipulationsversuche zur Anzeige kommen, ist nicht bekannt.
Mythos 2: Nur Wohlhabende spielen in Online-Casinos
Diese Behauptung ist eines der Online Casino Missverständnisse. Unter Wohlhabenden sind Casinos tatsächlich eine beliebte Adresse. Begüterte Menschen haben genug Geld, um sich die halbe Nacht am Pokertisch oder an Spielautomaten zu vergnügen. Viele Prominente spielen in Casinos. Gleiches tun Geschäftsleute und ganz normale Menschen. Casinos vermitteln den Hauch der großen weiten Welt.
Tatsächlich konnten erst die Online Casinos jede Art von Spieler begeistern. Online Casinos hängt nicht der schlechte Ruf von Stadtteil-Spielhallen an, wo mancher Nachbar seiner Langeweile entrinnen möchte. Zudem bieten Online Casinos Anonymität und attraktivere Spiele. Mit geringen Einsätzen kann jeder teilnehmen. Wichtig ist jedoch, dass man neben dem möglichen Gewinn auch die reale Möglichkeit finanzieller Verluste im Auge behält.
Mythos 3: Online-Casinos sind sämtlich schwarze Schafe und dubios
Eines der häufig geäußerten Online Casino Missverständnisse. In Deutschland registrierte Online Casinos sind jedoch seriös. Sie werden behördlicherseits kontrolliert. Unseriöse Online Casinos stammen ausnahmslos aus dem Ausland. Verdeckter Betrug oder nicht erfolgte Gewinnauszahlungen sind zu erwarten.
Typisch sind die Missachtung von Datenschutzregeln, die unerlaubte Weitergabe persönlicher Daten oder Werbe-Spamming. Zu unterscheiden sind Glücksspiel-Unternehmen mit einer deutschen GGL-Lizenz von Casino-Anbietern mit einer EU-Lizenz. Seriös sind Online Casinos, die auf ihrer Webseite das Siegel der deutschen Glücksspielbehörde vorweisen.
Online Casinos mit EU-Lizenz bieten zwar häufig interessantere Spielmöglichkeiten. Sie locken zudem mit Bonusangeboten neue Kunden. Doch Vorsicht: Hier finden sich schwarze Schafe und dubiose Anbieter. Gemäß des Glücksspielstaatsvertrags sind EU-lizenzierte Online Casinos hierzulande illegal. Bei Problemen wird es oft schwer, ausländische Anbieter zu verklagen.
Mythos 4: Online-Casinos sind leicht zu hacken
Unter Hackern wird seit Langem diskutiert, wie man Onlinecasinos unbemerkt hacken und manipulieren könnte. Doch bereits der Versuch wäre in Deutschland strafbar. Einige der Online Casino Missverständnisse beruhen darauf, dass es in der Vergangenheit Systemfehler an bestimmten Spielautomaten gab. Wer diese Fehler erkannte, konnte seine Gewinnchancen verbessern.
Es ist aus juristischer Sicht jedoch eine andere Nummer, sich als Hacker in ein Online-Casino zu hacken, um Kundenkonten auszuspionieren und Gelder auf eigene Konten umzuleiten. Solche Angriffe werden heutzutage erkannt und abgewehrt. Wenn Hacker online behaupten, sie könnten Online-Spielcasinos hacken, wirken sie genialer als andere. Typischerweise bleiben ihre dabei angeblich verwendeten Hacker-Tricks jedoch nebulös.
Mythos 5: Persönliche Daten im Online Casino werden an Dritte weitergegeben
Eines der auf Fakten beruhenden Online Casino Mythen. User müssen sich grundsätzlich mit echten Adressen und Kontodaten in Online Casinos registrieren. Tatsächlich wurden in der Vergangenheit gelegentlich persönliche Userdaten von Online Casinos weitergegeben oder gehackt. Auch heute kann niemand sicher ausschließen, dass es nicht gelegentlich zum unsachgemäßen Umgang mit persönlichen Daten kommt.
Immerhin haben die Betroffenen durch die Datenschutzgrundverordnung Möglichkeiten, dagegen vorzugehen. Der Verkauf solcher Daten ist lukrativ. Ein Hinweis darauf, dass er erfolgt ist, ist eine plötzliche Häufung von Spam-Mails. Auch erfolgreiche Hacker-Angriffe auf europäische Spielcasinos könnten eine Quelle von illegal weitergegebenen Daten sein. In diesem Fall ist es so gut wie ausgeschlossen, erfolgreich zu klagen.
Mythos 6: In Online-Casinos kann man schnell Geld verdienen
Der Traum vom schnellen Geld und großen Gewinnchancen treibt wohl jeden Casino-Spieler um. Hohe Boni werden oft als bares Geld missverstanden. Doch hohe Willkommensboni oder Freispiele sind nur Lockvögel. Ohne bestimmte Umsatzbedingungen zu erfüllen, kommt niemand an dieses Geld. Im Grunde werden solche Boni durch die Ersteinzahlung auf das neu eröffnete Konto erkauft.
Potenziell sind die Gewinnmöglichkeiten in Online Casinos deutlich geringer als die Möglichkeit hoher Geldverluste. Geworben wird aber – wie bei jedem Lottospiel – mit den sagenhaften Gewinnchancen. Hat jemand eine kleine Glückssträhne, ist es meist um ihn geschehen. Die Gier übermannt ihn. Die Hoffnung auf das große Geld nimmt konkrete Gestalt an. Am Ende stehen jedoch oft genug Schuldenberge und Spielsucht.
Mythos 7: In bekannteren Casinos bekommt man höhere Gewinne an den Slots
Einem der Online Casino Mythen zufolge gibt es in einigen Casinos bessere Gewinnchancen und höhere Auszahlungsquoten. Solche Online Casinos beschränken ihren sogenannten Hausvorteil auf 5 Prozent aller Einnahmen. Andere Casinobetreiber setzen den Hausvorteil höher an. Sie mindern durch den höheren Gewinnanteil die Auszahlungsquoten. Kein Wunder, dass Onlinecasinos mit hohen Auszahlungsquoten gesucht sind. Aber: Auch eine hohe Auszahlungsquote garantiert Spielern keine besseren Gewinnchancen.
Grundsätzlich ist anzumerken, dass die Auszahlungsquoten in deutschen Online-Casinos niedriger ausfallen als bei europäischen Glücksspiel-Portalen. Hierzulande wird Glücksspiel staatlicherseits reguliert. Alle deutschen Casinos müssen 5,3 Prozent Steuern auf ihre Umsätze entrichten. Das beeinflusst die Höhe der Auszahlungsraten, nicht aber die potenziellen Gewinnchancen. Mathematisch gesehen, sind Online-Casinos im Vorteil, weil die Verlustchancen deutlich höher sind als die Gewinnchancen.
Mythos 8: Online-Casinos sind daran schuld, dass es mehr minderjährige Spieler gibt
Zum Teil korrekt. Naturgemäß besteht eine höhere Hemmschwelle, in einem echten Casino echtes Geld zu setzen. Zudem hat nicht jede Stadt ein Casino. Online Casinos sind aber von jedem Ort der Welt aus zugänglich. Darüber hinaus sind sie bei Tag und Nacht geöffnet. Die Hemmschwelle, ein Online-Casino zu besuchen, ist deutlich niedriger.
Die Hoffnung auf das große Geld und Erfahrungen bei Gaming, Devisenhandel oder binären Optionen verführt Jugendliche dazu, öfter online zu gehen und ein Onlinecasino auszuprobieren. Gründe dafür gibt es viele. Der Corona-Lockdown stellte für viele Jugendliche eine willkommene Gelegenheit dar, sich einmal am virtuellen Spieltisch auszuprobieren. Doch der Weg in die Spielsucht und die nachfolgende Überschuldung ist kurz.
Viele Jugendliche verfügen über mehr Geld als früher. Sie sind zudem unkritischer. Frustrationen und Langeweile sind Motive, ein Online-Casino aufzusuchen. Es bleibt oft nicht bei einem Mal.
Mythos 9: Online Casinos führen automatisch in die Spielsucht
Das ist nicht richtig. Spielsucht entsteht nicht durch das Vorhandensein von Online-Casinos, sondern durch deren suchtartige Nutzung. Eine Neigung zu Suchterkrankungen kann bereits vorher bestanden haben. Suchterkrankungen sind auf eine psychische Störung oder Erkrankung zurückzuführen. Glücksspiele zu spielen, erfordert also ein gehöriges Maß an Selbstverantwortung.
Die Nutzung von Online- Casinos kann nur bei bestimmten Personen, die entsprechend vorbelastet sind, in die Spielsucht führen. Wer seine Suchtneigung erkennt und dafür die Verantwortung übernimmt, kann sich in Deutschland für sämtliche Glücksspiele sperren lassen. Das besagt der 2021 aktualisierte Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV). Die Sperre gilt dann in jedem Bundesland und für sämtliche Formen des Glücksspiels.
Mythos 10: Je höher der Einsatz, umso größer die Gewinnwahrscheinlichkeit im Online Casino
Statistisch gesehen, mag es so wirken. Doch die Wahrscheinlichkeit eines Gewinns steigt nicht mit der eingesetzten Summe. Sicher ist jedoch: Je höher der Einsatz im Spiel, desto höher fallen die Verlustchancen aus. Zudem ist der Hausvorteil zu berücksichtigen. Je höher der Anteil Geldes ist, den ein Casino als Hausvorteil einbehält, desto niedriger sind die potenziell möglichen Gewinnwahrscheinlichkeit. Der sogenannte Hausvorteil von 5 oder 10 Prozent wirkt sich also unmittelbar auf die Auszahlungsquoten und die Gewinnchancen aus.
Der Faktor Glück spielt bekanntlich die größte Rolle im Casino. Fakt ist: Online-Casinos sind letzten Endes knallharte Wirtschaftsbetriebe. An diesen möchte der Staat durch die Glückspielsteuer in beträchtlichem Umfang mitverdienen. Auch wenn es sich lohnt, strategisch zu spielen und Einsätze gezielt zu setzen, kann niemand den Faktor Glück beeinflussen. Zudem sind große Casino-Gewinne nur im ersten Jahr steuerfrei.
Fazit
Die meisten Mythen über Onlinecasinos basieren auf falschen Annahmen und Missverständnissen. Erwachsene Spieler, die sich ein sinnvolles Finanzlimit setzen und aus Spaß an der Sache spielen, sind potenziell weniger suchtgefährdet. Die Verantwortung für das sauer verdiente Geld sollte am Spieltisch immer mitspielen. Geliehenes Geld sollte man schon gar nicht verspielen.