Wettgrundlagen: Quoten und Auszahlungen verstehen

Das Wetten begeistert Menschen auf der ganzen Welt und macht Sport spannender. Doch um langfristig erfolgreich zu wetten, ist es essenziell, die Grundlagen zu verstehen. Zwei wichtige Begriffe, die jeder Wettende kennen sollte, sind Quoten und Auszahlungen. Dieser Artikel erklärt die Bedeutung und Berechnung von Quoten und Auszahlungen, damit fundierte Entscheidungen getroffen werden können.

Was sind Quoten und warum sind sie wichtig?

Quoten repräsentieren die Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmtes Ereignis eintritt – zumindest aus Sicht des Buchmachers. Sie geben den potenziellen Gewinn für eine bestimmte Wette an und bieten somit eine klare Grundlage für die Auswahl und Bewertung von Wettmöglichkeiten. Die Quoten sind jedoch nicht immer in Stein gemeißelt; sie werden von den Buchmachern anhand mehrerer Faktoren berechnet und regelmäßig angepasst.

Arten von Quoten: Dezimal-, Bruch- und amerikanische Quoten

Je nach Region und Plattform gibt es verschiedene Möglichkeiten, Quoten darzustellen. Die gängigsten Formen sind:


Dezimalquoten (z. B. 1.50)

Diese Quotenform ist in Europa weit verbreitet und zeigt den potenziellen Gewinn pro Wetteinheit an.

Bruchquoten (z. B. 1/2)

Diese Quotenart wird vor allem im Vereinigten Königreich genutzt und zeigt das Verhältnis von Gewinn zu Einsatz.

Amerikanische Quoten (+150 oder -150)

In Nordamerika üblich und zeigen entweder den potenziellen Gewinn bei einem Einsatz von 100 oder den Betrag, der gesetzt werden muss, um 100 zu gewinnen.

Dezimalquoten sind die am weitesten verbreitete Form und auch am leichtesten zu verstehen, weshalb wir uns auch im folgenden auf sie konzentrieren werden.

Wie funktionieren Quoten?

Die Berechnung der Wettquoten erfolgt auf Basis der Wahrscheinlichkeit eines Ergebnisses. Die Formel ist simpel, aber die Bewertung, die der Buchmacher vornimmt, ist oft sehr komplex.


Beispiel: Angenommen, der Buchmacher gibt einem Fußballteam eine Gewinnchance von 50 %. Die Quote kann dann wie folgt berechnet werden:

Quote = 1/Wahrscheinlichkeit

In diesem Fall ergibt sich eine Quote von 2.00, da 1/0.5=2. Wenn man also 10 € auf dieses Team setzt, erhält man im Falle eines Sieges 20 € zurück (10 € Einsatz + 10 € Gewinn).

Buchmacher berücksichtigen jedoch auch ihre eigene Marge, was dazu führt, dass die Quote oft niedriger ist als die tatsächliche Wahrscheinlichkeit. Dies ist das sogenannte Overround, das den Vorteil des Buchmachers sichert.

Einflussfaktoren auf die Quoten

Quoten sind alles andere als statisch. Verschiedene Faktoren beeinflussen ihre Höhe und können zu Schwankungen führen:

Der Zusammenhang zwischen Quoten und Auszahlungen

Sobald man die Grundlagen der Quoten verstanden hat, kommt der nächste Schritt: die Berechnung der potenziellen Auszahlung. Die Auszahlung ergibt sich durch die Multiplikation des Einsatzes mit der Quote.


Beispielrechnung einer Auszahlung

Angenommen, man setzt 50 € auf eine Quote von 1.80:

Auszahlung=Einsatz×Quote Auszahlung=50€×1.80=90€

In diesem Fall beträgt dein Gewinn 40 €, da dein Einsatz von 50 € in der Auszahlung enthalten ist.

Unterschied zwischen Gewinn und Auszahlung

Oft wird der Begriff „Gewinn“ mit „Auszahlung“ verwechselt. Die Auszahlung umfasst den gesamten Betrag, den man zurückbekommt, also den Einsatz plus den reinen Gewinn. Der Gewinn hingegen ist der Betrag, den man zusätzlich zu seinem Einsatz erhältst.

Gewinnberechnung

Um den tatsächlichen Gewinn zu berechnen, ziehe einfach den Einsatz von der Auszahlung ab:

Gewinn=Auszahlung−Einsatz Im obigen Beispiel würde sich der Gewinn auf 40 € belaufen (90 € Auszahlung – 50 € Einsatz).

Gewinnstrategien: Wie man seine Wetten klug platzieren kann

Ein erfolgreicher Wettender denkt nicht nur über potenzielle Auszahlungen nach, sondern auch über die Gewinnchancen und mögliche Strategien, um langfristig profitabel zu sein. Einige der gängigen Strategien umfassen:


  1. Value Betting: Value Betting bedeutet, dass man nach Quoten sucht, die eine höhere Auszahlung versprechen als die tatsächliche Eintrittswahrscheinlichkeit. Das kann dir auf lange Sicht einen Vorteil gegenüber dem Buchmacher verschaffen.
  2. Bankroll-Management: Ein solides Bankroll-Management ist der Schlüssel zum Erfolg. Nie mehr setzen, als man sich leisten kann zu verlieren, und man sollte sich an seine festgelegten Einsätze halten. So vermeidet man impulsive und riskante Entscheidungen.
  3. Kombiwetten mit Bedacht platzieren: Kombiwetten bieten die Möglichkeit, mehrere Quoten zu kombinieren und damit potenziell höhere Gewinne zu erzielen. Allerdings ist das Risiko auch höher, da alle Wetten in der Kombi richtig sein müssen, um zu gewinnen.
  4. Risiko und Quoten in Balance bringen: Bei niedrigen Quoten nur dann setzen, wenn man sich über das Ergebnis sicher ist, und man sollte es vermeiden, hohe Beträge auf sehr niedrige Quoten zu setzen. Hohe Quoten bedeuten mehr Risiko, bieten aber auch die Möglichkeit auf hohe Gewinne.

Was haben wir gelernt?

Quoten und Auszahlungen sind die Grundpfeiler des Wettens und bieten dir die Basis, um kluge Entscheidungen zu treffen. Wenn man die Faktoren versteht, die Quoten beeinflussen, und den Unterschied zwischen Auszahlung und Gewinn klar definiert, kann man Wetten zielgerichteter platzieren.

Man sollte daran denken, dass Wettgewinne niemals garantiert sind, und dass man stets eine verantwortungsvolle Herangehensweise angeht. Wenn man sich der Risiken bewusst ist und Strategien wie Value Betting und Bankroll-Management nutzt, wird man in der Lage sein, sein Wettspiel zu verbessern und gleichzeitig seine Finanzen im Blick zu behalten.

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Lars Olsen Verfasst von Lars Olsen
Letztes Update am 4 November 2024